Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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LSP Projekt 2-6

Phänotypische und molekulare Charakterisierung von Auswirkungen des Klimawandels auf Wachstumsdynamiken in Nutzpflanzen

Das Jahr 2016 war das wärmste jemals aufgezeichnete Jahr seit dem Beginn systematischer Temperaturmessungen vor über hundert Jahren. Der fünfte Bericht des Weltklimarates projiziert einen Anstieg der mittleren globalen Oberflächentemperatur von 0,8 – 4,8 °C im Laufe des 21. Jahrhunderts. Solche Zahlen sind alarmierend, da erwartet werden muss, dass die Erwärmung einen starken Einfluss auf Verteilung und Überlebensfähigkeit von Pflanzen haben wird und somit die Biodiversität gefährdet ist. In ähnlicher Weise wird erwartet, dass auch Nutzpflanzen substanziell unter der globalen Erwärmung leiden, wobei zugleich eine erhöhte Nahrungsmittelproduktion nötig ist, um eine wachsende und anspruchsvollere Weltbevölkerung zu ernähren. Bereits heute beeinträchtigt die globale Erwärmung dweltweite Ernteerträge. Die Anpassung von Nutzpflanzen haben das Potential, die projizierten Schäden abzuwenden. Für Gräser, die den Gegenstand dieses Projektes darstellen, wurde gezeigt, dass gezielte Züchtung in der Lage und nötig ist, gesteigerte Thermotoleranz speziell in wärmeren Umgebungen aufzubauen. In diesem Projekt wollen physiologische und molekulare Temperaturantworten in Weizen und Gerste untersucht werden. Die Arbeiten werden in Kooperation mit Jochen Reif und Thomas Altmann vom IPK Gatersleben durchgeführt und zielen darauf ab, vielversprechende Zielgene für zukünftige Züchtungsansätze zu identifizieren. Bildbasierte Hochdurchsatzverfahren zur Phänotypisierung werden eingesetzt, um Wachstumsrelevante und temperatursensitive Merkmale zu identifizieren und zu verstehen.

Mitarbeiter/-innen

Prof. Dr. Marcel Quint, Projektleiter

Tel: 0345 55 22739

Dr. Simon Fraas

Tel: 0345 55 22657

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